Weltweit haben sich kluge Köpfe viele Lösungen überlegt, die Hilfe in Zeiten von COVID19 bieten können. Von Masken über Gesichtsschilde bis zu Adaptern für herkömmliche Schnorchelmasken, die einen Anschluss an eine bestehende Sauerstoffversorgung erlauben. Auch Ersatzteile für unterschiedliche Geräte und kleine Gadgets, die im Alltag die Infektionsgefahr verringern, wurden entwickelt.
Wir möchten gerne einen Überblick über die verschiedenen Ideen liefern und sind natürlich auch gerne bei der Umsetzung im 3D-Druck behilflich.
Charlotte Valve und Dave Valve
Die italienische Firma Isinnova hat einen Adapter entwickelt, der die herkömmliche Decathlon-Schnorchelmaske zu einer Beatmungsmaske macht. Ein 3d-gedruckter Adapter verbindet die Maske mit einem Sauerstoffschlauch und einem Rückschlagventil, sodass eine Versorgung mit Sauerstoff sichergestellt ist. In Italien wurde dieser Adapter schon mehr als 500 mal gedruckt und bietet einen Ersatz, wenn die Versorgung mit herkömmlichen Masken nicht sichergestellt ist.
3D-Gedruckte Gesichtsschilde
Das Unternehmen Prusa Research hat einen Gesichtsschild entwickelt, der zusätzlich zu einer Schutzmaske getragen werden kann. Für den 3D-Druck optimiert können hier bei geringer Druckzeit und Kosten zwei Teile gedruckt werden, die dann eine Kunststofffolie halten, die das Gesicht schützt. Die deutsche Initiative Maker vs. Virus unterstützt dieses Projekt und produziert dezentral auf verschiedenen Geräten in ganz Deutschland diese Gesichtsschilde.
Antibakterielle Druckmaterialien
In Zeiten von Corona von großer Bedeutung sind 3D-Druckstoffe, die eine keimhemmende Wirkung haben. Verschiedene Hersteller bieten hier Filamente, die durch Silberionen oder Kupferadditive antibakteriell wirken. Ein Hersteller verspricht, dass 99,99 % der Viren, Pilze, Bakterien und eine Vielzahl von Mikroorganismen durch das Material beseitigt werden. Die Filamente sind für die Nutzung mit Lebensmitteln in der EU zugelassen.
3D-gedruckte Masken
Das tschechische Institut für Informatik, Robotik und Kybernetik war das erste, dass eine 3d-gedruckte Maske mit Zulassung nach der FFP3-Klasse entwickelt hat. Es wurden aber mittlerweile eine Vielzahl an unterschiedlichen Gesichtsmasken entwickelt, die zum Download zur Verfügung stehen und gedruckt werden können. Manche Masken nutzen hier eine Kombination aus 3D-Druck und einem Stück Vlies oder Stoff, das eingespannt wird. Andere setzen auf Filter, die in die Maske eingesetzt werden.
Eine sehr effiziente Lösung ist hier die Mask4all, die nur kleine 3d-gedruckte Teile einsetzt und um einen Stoff ergänzt.
Die Website opensourcemask.com sammelt diverse Entwürfe, die von verschiedenen Personen aus der ganzen Welt entwickelt wurden.
Alltagshelfer im 3D-Druck
Viele haben sich damit auseinander gesetzt, wie uns 3d-gedruckte Gadgets im Alltag helfen können, um ihn hygienischer zu machen und Übertragungen des Corona-Virus zu vermeiden.
Das Unternehmen Materialise hat einen Aufsatz für Türklinken entwickelt, der ein Öffnen der Tür mit dem Unterarm ermöglicht und den Kontakt zur Hand vermeidet. Die Verbreitung des Corona-Virus soll so reduziert werden.
Der technische Produktdesigner Jan Lukas Waibel aus Neuss hat einen kleinen Haken entwickelt, der mitgenommen werden kann und ein Öffnen von Türen mit Türklinken ohne Berührung mit der Hand erlaubt. Die Daten des PorzHook sind frei verfügbar und so kann er direkt gedruckt werden.
Ein anderer Entwurf ist Handy von Matteo Zallio. Er ist in seiner Form sehr simpel gehalten und kann neben dem 3D-Druck auch in anderen Verfahren wie dem Laserschneiden oder CNC-fräsen hergestellt werden. Dieses Tool ermöglicht es auch Knöpfe von Aufzügen oder Klingeln zu bedienen, ohne diese zu berühren.
MakerBot zeigt mit seinen Hackthepandemic-Challenges auf seiner Plattform thingiverse, dass viele Menschen sich interessante Lösungen zu einzelnen Probleme in Zeiten der Pandemie einfallen lassen.
3D-Druck von benötigten Teilen
Sie haben Interesse an 3d-gedruckten Teilen oder Sie haben Lösungsideen im Bereich Corona? Melden Sie sich gerne bei uns per E-Mail, Telefon oder WhatsApp.